Die Servo- bzw. Hydraulikpumpe besitzt die Aufgabe, das Servoöl in das Lenk- und Hydrauliksystem zu pumpen. Das System baut anschließend Druck auf, verstärkt die Lenkkraft und erleichtert damit die Bewegung bei langsamer Fahrgeschwindigkeit und beim Rangieren. Bei einem Defekt wird folglich kein Öl mehr gepumpt, wodurch die Lenkbewegung für den Fahrer deutlich anstrengender wird. Sollte also beispielsweise ein Ölmangel vorliegen, trocknet die Servopumpe aus und es kann nicht ausreichend Druck aufgebaut werden.
Das Hydrauliksystem setzt sich neben der Servopumpe auch aus dem Öl-Vorratsbehälter, dem Servoventil, dem Hydraulikzylinder und druckbeständigen Leitungen zusammen. Die Steuerung des Ventils erfolgt in den meisten Fällen über eine Torsionsfeder. Durch einen starken Lenkradeinschlag wird deren Widerstand geändert, das Ventil öffnet sich und das Öl wird in das System gepumpt, um die Lenkbewegung zu erleichtern. Solltest du beim Einschlagen ein Pfeifen hören, so zeigt dieses an, dass der maximale Druck im System erreicht ist. Der Antrieb der Pumpe erfolgt entweder elektrisch oder über den Keilrippenriemen. Wenn kein Lenkvorgang vorgenommen und dementsprechend keine Unterstützung benötigt wird, fließt das Öl auf direktem Weg zurück in den Vorratsbehälter. Dadurch dass der Pumpvorgang beständig läuft, kann der Druck im System dauerhaft konstant gehalten werden.
Statt der klassischen Hydrauliklenkhilfe (HPS / Hydraulic Power Steering) sind besonders bei neueren Fahrzeugen oftmals elektrisch angetriebene Hydrauliklenkhilfen (EHPS) und elektro-mechanische Lenkhilfen (EPS / Electric Power Steering) verbaut. Abgesehen von der jeweiligen Antriebsart unterscheiden sich die Hydrauliklenkhilfen aber nicht voneinander.